Das Social Web (oder auch Web 2.0) umgibt immer mehr Menschen. Wir twittern, bloggen und nutzen Social Communities zur Selbstdarstellung. Für Digital Natives, die mit dem Internet und den neuen Medien aufgewachsen sind und für die diese zum Alltag gehören, ist es selbstverständlich die neuen Kommunikationswege zu nutzen. Für andere ist es eine manchmal erschreckende Art und Weise, wie sich die Kommunikation verändert hat. Auf diesen veränderten Umgang mit Medien reagieren auch Unternehmen, Verbände und das Marketing: sie versuchen die Elemente des Social Web ebenso zu nutzen, um den Gewohnheiten der jungen Zielgruppen gerecht zu werden und um die Vorteile des Web 2.0 für ihren Erfolg zu nutzen.
Das Buch “Die ICH-Sender” von Wolfgang Hünnekens soll eine Anleitung für Unternehmer und PRler sein, die sich für die potentiellen Chancen, die eine Nutzung von Social Media bietet, interessieren. Auf 150 Seiten, die sich flüssig lesen lassen und die mit einer lockeren, angenehm zu lesenden Art und Weise geschrieben wurden, präsentiert der Autor die Möglichkeiten, die einem Unternehmen durch die Nutzung der neuen Möglichkeiten entstehen und zeigt auch Strategien für einen gelungenen Einstieg in das Social Web auf. Anhand unzähliger Beispiele und Anekdoten wird dem Leser die Angst vor der neuen Art zu kommunizieren genommen, aber auch Stolpersteine und Hindernisse aufgezeigt. Behandelt werden sowohl Themen wie der Kontakt zu Bloggern zur Steigerung der eigenen Bekanntheit als auch die Nutzung von Twitter zur Kontaktpflege mit (potentiellen) Kunden.
Warum wir nun dieses Buch auf einer Seite zur Jugendarbeit vorstellen? Auch immer mehr Verbände strömen mit ihrer Presse- und Öffentlichkeitsarbeit in die neuen Medien und suchen so Kontakt zu ihren Mitgliedern und der Öffentlichkeit. Lohnt es sich für diese Zielgruppen, das Buch “Die ICH-Sender” zu lesen? Mein Urteil: Teilweise. Das Buch motiviert und zeigt die Chancen einer Social Media Nutzung auf. Viele Beispiele und Erläuterungen dienen aber einer kommerziellen Nutzung dieser Bausteine, was für einen Jugendverband irrelevant ist. Nichtsdestotrotz erläutert das Buch anschaulich die Mechanismen im Web 2.0 und wie sich diese positiv auf die eigene Marke (und damit kann man sich als Jugendverband doch durchaus identifizieren) auswirken können.