Dabei setzt der Autor auf viele Tipps und Erfahrungen aus seiner Arbeit mit Familien: nach einer praxisnahen Einleitung, die etwa ein Viertel des Buches ausmacht, zeigt er anhand von Briefen, die er von Eltern bekommen hat, und über ausgewählte Fälle, was für Probleme auch andere Familien haben, und was er ihnen zu einer guten Lösung geraten hat. Deutlich wird dabei immer wieder: Pubertierende sind keine Kinder mehr, sondern noch nicht vollständige Erwachsene, die Erfahrungen machen müssen, um ein eigenes Wertesystem entwickeln zu können.
Von Erzieher zum Sparings-Partner ist vielleicht der beste Vergleich, den Juul immer wieder in seinem Buch aufgreift: als Eltern sollte man maximalen Widerstand leisten, aber dennoch minimalen Schaden verursachen. Eltern sollen ihre Kinder daher begleiten und sie auch mal in ein Fettnäpfchen treten lassen. Das Buch greift viele Themen auf, die Eltern als auch Jugendleiter aus ihrer Arbeit kennen werden: Alkohol, Sexualität und der Drang, möglichst lange wegzugehen und mit Freunden zu feiern. Die Beispiele, die im Buch auftauchen, sind lebensnah und wirken authentisch.
Mit hat das Buch wieder etwas mehr die Augen geöffnet, um einfach mal zu hinterfragen, warum der Heranwachsende so handelt, wie er es tut. Was sind seine Wünsche, Bedürfnisse oder auch Ängste?
Mein Fazit: ein leicht zu lesendes Buch, das deutlich macht, mit welchen Problemen und Drängen Pubertierende zu kämpfen haben und dass einige gute Ratschläge sowohl für Eltern auch als für Jugendleiter gibt.
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