Wasserschlacht mit schlechtem Gewissen

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Camp-Gelände. Sonne. Hitze. Seit Tagen. Lust nach Frische. Wasser. Und dann: die Schlacht! Mann, hatten wir alle Lust auf Abkühlung, auf Zu(wasser)bomben, auf Nassspritzen. Die ersten hatten ihre Wasserpistolen bereits rausgeholt, andere, wie zum Beispiel ich selbst, luden bereits ihre Super-Soaker, die etwas überdimensionierte Form einer Wasserpistole mit anschraubbarem Tank, gefühlten 10 Litern Inhalt und einem Strahl, der einem beim Aufprall die Spinatreste aus den Zähnen fegt. In der Hitze des Gefechts vergisst man dann ja auch ganz gerne Mal, dass man eigentlich Leiter und kein Koten mehr ist (ich war damals 21). Die Regeln hatten wir allerdings vom Leiterteam recht deutlich klargestellt: Kein Wasser im Haus bzw. in den Bungalows! Mann, das ist doch nicht schwer zu merken, oder? Und dann kam dieses fiese Kind von hinten und – fatsch – hatte ich eine geplatze Wasserbombe im Nacken sitzen. Da wird natürlich nicht lang gefackelt. Schon begann eine wilde Verfolgungsjagd mit Wasserwumme im Anschlag. Beim Einbiegen des Jungen in den Hausflur wähnte er sich wohl in Sicherheit… Ha, da hat er die Rechnung aber ohne den regelignoranten Leiter gemacht: Mit voller Wucht habe ich ihn dann erfolgreich nass gekriegt und dabei knapp die Hälfte des Wassers im Hausflur verteilt. Und dann kam er: der Aufschrei, der auch knapp 10 Jahre später noch im Ohr nachhallt. Mit Vor- UND Nachname hat sie nach mir gerufen. Unsere Karin – nur knapp älter als ich, aber doch irgendwie weiser… Schlagartig wurde mir das Unrecht meiner Tat bewusst. Es folgte sofortiges Einstellen des Wasserspritzens, eine Entschuldigung für das Brechen der selbst aufgestellten Regel (nicht fürs Nassspritzen) – und ein nachfolgender Lachanfall, weil die Situation irgendwie doch recht skurril war: Leiterin muss Leiter ermahnen, da er gerade ein Kind ärgert und die Regeln bricht. Irgendwie verkehrte Welt – aber eine Lustige.

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Kommentare

  1. Klar, sowas kann vorkommen. Ich habe allerdings einige jüngere Mitarbeiter, die man leider öfter an aufgestellte Regeln erinnern muss. Dann ist’s irgendwann nicht mehr lustig…

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über mich

Daniel
Hallo, schön, dass du hier vorbeischaust. Ich bin der Kopf hinter dem Jugendleiter-Blog und bin seit über 10 Jahren in der Jugendarbeit aktiv, habe viele Jahre einen Verband geleitet und blogge hier über meine Erfahrungen aus mehr als 100 Freizeittagen und 200 Gruppenstunden. Meine besten Spiele und Ideen sind als Bücher erschienen.

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